Was frisst der Hund?
Wir sind dabei, das Futter von Maggie auf Barfen umzustellen. Barfen heißt grob übersetzt „biologisch-artgerecht-füttern“ und bedeutet, dass sie ungekochtes Allerlei bekommt.
Gemüse und Obst (püriert und nach Saison), Fleisch (roh und auf keinem Fall vom Schwein) und Knochen (mit Fleisch dran und nicht sofort vom Mammut). Das in prozentualem Verhältnis von Gewicht des Hundes und Bedarf an Nährstoffen.
Als Grundlagenbuch haben wir dazu das kleine Büchlein von Sabine L. Schäfer und Barbara R. Messika
B.A.R.F. – Artgerechte Rohernährung für Hunde: Ein praktischer Ratgeber aus dem KYNOS Verlag studiert. Und natürlich jede Menge Forenbeiträge und Internetrecherche.
Natürlich haben auch wir im Kopf gehabt, dass eine Ernährung auf diese Weise gänzlich unausgewogen sein muss, dass rohes Fleisch die Hunde aggressiv machen kann und Knochen eine archaische Methode zur Tötung des armen Hundes darstellt. Aber das stimmt nicht. Das ist die Werbebotschaft, die auch den Tierärzten schon im von der Tierfutterindustrie gesponserten Studium eingetrichtert wird.
Die Ausgewogenheit der Ernährung durch barfen wird über einen längeren Zeitraum hergestellt, nicht an jedem Tag zu jeder Mahlzeit zu 150 %. Etwas, was der Mensch übrigens auch nicht schafft. Und was dieser manchmal durch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamtabletten auszugleichen versucht, die übrigens auch nicht frei vom Krebsverdacht sind.
Ich erinnere mich an meine Kindertage und die Hundefütterung zu der Zeit: es gab, was übrig war und Schlachtabfälle. Über die gekochten Essensreste läßt sich streiten, nicht aber darüber, dass heutiges Industriehundefutter nicht immer eine gesunde Ernährung für Hunde sein muss.
Ich bin mir sicher, dass viele Probleme mit heutigen Hundekrankheiten auf das Industriefutter zurückzuführen sind: Allergien, Arthrose, Krebs. Manche sagen sogar, dass die HD über Zucht nicht vermeidbar sein kann, weil es eine ernährungsbedingte Krankheit darstellt.
Und ich denke auch, dass Areso länger und gesünder gelebt hätte, wenn wir das schon vorher gewusst hätten.
Heutiges Industriefutter ist in manchen Fällen die Lösung für ein größer werdendes Entsorgungsproblem von Tierkadavern und sonstigem Müll. Wer hier mehr wissen will, dem sei das Buch von Hans-Ulrich Grimm
Katzen würden Mäuse kaufen: Schwarzbuch Tierfutter empfohlen. Ein bißchen polemisch zwar, aber das scheint am Thema zu liegen.
Die Müllpampe wird mit allerlei Zusatzstoffen angereichert und parfümiert (die Zusatzstoffindustrie ist ein sehr profitabler Markt), damit das Tier die Ekelbremse überwindet und das fressen mag. Was eben noch aussah wie Schlacke aus dem Hochofen, wird so zu einem leckeren, vitamreichen 3-Gänge Wild-Gemüse-Menü.
Wir beobachten Maggie ganz genau, kontrollieren ihr Gewicht und werden ihren Zustand auch per Blutbild kontrollieren. Auch unsere Katzen ziehen bald nach. Die barfen übrigens schon von alleine, jedes Mal, wenn sie eine Maus fressen.
P.S.: Maggie frisst inzwischen auch ihr Gemüse:-)
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