Entschuldigung eines Hundebesitzers (Quelle: Facebook)
Diese kleine Zusammenstellung kommt mir oft in den Sinn, wenn ich mit vier Hunden an Menschen vorüber gehe oder versuche, mich an der Blockadehaltung meiner Mitmenschen vorbeizudrücken…Habe ich auf Facebook gefunden:
„Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt UND (ich betone UND!) diese auch nicht leiden könnt! Ihr habt ja so Recht!
Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk?
Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, „Kampfhund“-, Mischlings-, Doggen- oder Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte Menschen und schlechte Menschen haben keine guten Hunde. Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!
Es tut mir so leid!
Ich möchte mich entschuldigen und euch mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe:
1. Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchtet.
Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn ihr nicht klingelt, nicht bremst, geschweige denn eine kleine Kurve um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört Euch!
2. Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der mich mit übelsten Schimpfworten belegt, weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeatmet hat!).
Rentner dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.
3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren. Menschen finden das ekelig! Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen.
4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch zuviel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen.
Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!
5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch in freier Natur grillt. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich!
Nicht wahr, liebes Ordnungsamt? Da kneift man gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerter Weise ja teilweise ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!) kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten oder an Euren Grillresten ersticken soll!
6. Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht. Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder, langsame ältere Menschen, noch Hunde Euren Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Der Wald gehört Euch! Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch
einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!
7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich danke sagt, wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege, damit eine Gruppe laut klappernder und krakelnder Nordic Walker ungestört ihres Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke sagen. Niemand muss Danke zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer!
Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert. Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben, wenn eine ängstliche Person sich uns nähert, damit wir anschließend beschimpft werden. Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen, ohne ähnliches zurück zu erwarten!
Und noch eins: Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich weiß, dass es Euch gibt. Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen. Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten und mein Hund mag es, wenn ihr ihn streichelt. Leider sind wir immer auf der Flucht!
Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.
Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher!“
Mir kommen grad so einige Gedanken zu Punkt 3) „Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen. “
Oh ja! Das ist eine Sache, die mir den täglichen Spaziergang immer wieder verübelt! Sicherlich, wenn mein kleiner Stinker ins Wohngebiet kackt, ist es eine Selbstverständlichkeit, daß ich die Tretmine entsorge. Mein Chico verrichtet seine grösseren Geschäfte aber grundsätzlich im Wald, hinter irgendwelchen Büschen, wo kein Mensch zu Fuss hinkommt, dort wo auch Fuchs und Hase ihre Haufen und Kügelchen hinterlassen.
Was für mich aber grundsätzlich ein Dorn im Auge ist, sind die enormen Mengen Pferdeäpfel, um die ich beim täglichen Waldgang immer wieder Slalom laufen muss! Warum, bitte schön, sind immer die Hundehalter die bösen Umweltverschmutzer? Wann werden endlich mal die Pferdebesitzer dazu verdonnert, ihre Riesenhaufen fachgerecht zu entsorgen und die Wege sauber zu halten? Übrigens nimmt sich mein Chico hin und wieder gerne mal so eine Portion zum Probieren – woran ich mich dann jedesmal angeekelt erinnere, wenn er mir das nächste Mal durchs Gesicht schlecken will….
Das waren so meine Gedanken, beim Lesen dieses Blogs! Vielen Dank für den interessanten Beitrag und Glückwunsch zu dieser gelungenen Website! Ich bin Fan von MMN und befürworte ihre Methoden! Ich lese hier echt gern und freue mich auf jeden neuen Eintrag!
**************
Danke für das Lob! Und das mit den Kottüten, die hier Schietbüddel heißen, war hier auch schon mal Thema: https://www.nichts-darf-man.de/index.php/ja-ich-war-das/
Viele Grüße von Maike
Danke ! Genau so empfinde ich oft , werde beschimpft ,böse angeguckt nur weil ich mit zwei Hunde unterwegs bin ( Jack – Rüssel und Königs Pudel). Dezember ,zum dritten mal verbrachte ich mehrere Tage in NY ,war täglich zu Fuß unterwegs , traf mehrere Hunde und …….keine böse Blicke , keine Beschimpfung …..warum bei uns ?????????
Hi, zuerst hab ich gedacht, Du würdest Dich bei Deinem Hund entschuldigen!
Und dann Das. Das ist goldig. Ja, ja, die Menschen….und wir selbst in Interaktion…mit den Menschen, oder den Fluchtpunkten…vielleicht kann man, diese Mischung aus Angst, Ärger und Hilflosigkeit nutzend, ungewohnte Wege treffen, die manchmal querfeldein führen. Wie dem auch sei, eine gute Zeit, ob mit, oder ohne Hund! A8f dass die Wege angenehm sind!